Porzellan 229
672 Meissen. Um 1750.
673 Meissen. Um 1763 - 1774.
674 Meissen. Um 1740 - 1745.
672
Kleine Deckelterrine mit Presentoir
Halbkugelige Form. Seitliche, goldornamentierte
Asthenkel mit reliefplastischem Blatt- und
Bütenansatz. Aufgewölbter Deckel mit mittigem
Blütenknauf. Reliefdekor „Altozier“. Auf der
Wandung, dem Deckel und im Spiegel im
Wechsel Watteauszenen im sog. Inselstil und
gestreute Blüten in purpurfarbener Camaieumalerei.
Goldrand. Spiegelmedaillon des Presentoirs mit
Stegrand. Schwertermarke. H. 12 cm.
A covered tureen with stand. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1750.
€ 1.300,–
673
Zwei Zierteller
mit grüner Watteaumalerei
Reliefdekor „Gotzkowsky“. Im leicht vertieften
Spiegel verschiedene Watteauszenen in kupfergrüner
Malerei. Auf der ansteigenden Fahne
Blütengebinde in polychromer Malerei. Goldrand.
Schwertermarke. D. 25 cm.
Two plates with „Green Watteau“ décor. Crossed
swords mark.
Meissen. Um 1763-1774.
€ 380,–
674
Seltene Zierschale mit Vogeldekor
Ovale Form mit geschwungenem Rand. Reliefdekor „Altbrandenstein“.
Im vertieften Spiegel ein Stieglitz und eine Blaumeise,
auf blühendem Geäst sitzend, umgeben von Insekten und
gestreuten Blumen. Sehr feine polychrome Malerei, wohl
von C.G. Häntzschel. Schwertermarke. 27 cm x 19,5 cm.
Diese Art der naturalistischen Vogelmalerei war um 1745 eine neuartige
Dekorationsform in der Meissener Porzellanmalerei. Zuvor bildete der
Vogel als eigenständiges Motiv unter den ostasiatisch beeinflussten Pflanzendekoren
mit Indianischen Blumen sowie „Fels und Vogel“ ein eher untergeordnetes
Element. Als Vorlage für die Meissener Vogeldarstellungen
dienten die naturgetreuen Illustrationen in Eleazar Albin‘s Buch „A history
of birds“, welches die Manufaktur 1745 erstand.
Vgl. Pietsch/Banz, Staatl. Kunstslg. Dresden, Nr. 163f.
A rare porcelain bowl with bird décor. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1740 - 1745.
€ 1.400,–