Moderne Skuplturen/Bronzefiguren 153
475
Gerhard Marcks
(1889 Berlin - 1981 Burgbrohl/Eifel)
„Stehende Duttknoterin“ Originaltitel
Bronze, in nuancierten, dunklen Brauntönen patiniert, 1968.
Künstler-Signet („Phönix“), nummeriert 5/10 und Gießereistempel
„GUSS BARTH RINTELN“. Wvz. Rudloff 914. Auf
einer reckteckigen Plinthe stehender Akt einer jungen Frau
mit leicht erhobenem Kopf, ihre Hände an die Stirn haltend.
Stil- und motivtypische Arbeit aus dem späten Oeuvre des
modernen Bildhauers. Gerhard Marcks, der 1919-1925 als
Meister am Weimarer Bauhaus wirkte und 1925-1933 an
der fortschrittlichen Kunstschule Burg Giebichenstein („Werkstätten
der Stadt Halle“) in Halle/Saale tätig gewesen war,
schuf seit ca. 1930 eine Vielzahl von weiblichen Akten. Diese
bilden einen Schwerpunkt in seinem Oeuvre. Die Duttknoterin
gehört zu einer umfangreichen Werkreihe der 1960er/70er
Jahre. Die stehenden, liegenden oder sitzenden Akte zeigen
Mädchen bzw. junge Frauen in ihren natürlichen Bewegungen
und Haltungen sowie verhaltener Sinnlichkeit; nie wirken seine
stilisierten Figuren heroisch oder pathetisch, sie spiegeln stattdessen
menschliche Grundstimmungen, zuweilen auch eine
gewisse Verhaltenheit wider. H. 76,5 cm.
Brown patinated bronze, 1968. Artist´s sign and foundry stamp, numbered
5/10.
€ 12.500,–