Gemälde 593
1705 Jerzy Hulewicz
1705
Jerzy Hulewicz
(1886 Koscianki bei Strzalkowo/Polen - 1941 Warschau)
Zwei Flöten spielende Faune
Kubistische Komposition mit kristallinen Flächen und einem sich überschneidenden, konturierenden
Liniengerüst. Wohl um 1925-1930 entstandenes, in Motiv und Stil typisches Werk des polnischen
Avantgarde-Künstlers. Hulewicz studierte zunächst an der Akademie in Krakau, 1907-1910 folgten
Studienjahre in Paris und in der Schweiz, 1913 in München, wo er die aktuellen Kunstströmungen
der Moderne kennenlernte. Bereits 1907 stellte er in Paris im Salon des Independants und im Salon
d‘Automne aus. 1917 gründete er die literarisch-künstlerische Zeitschrift „Zdrój“, die an die Berliner
Avantgarde-Zeitschriften „Die Aktion“ und „Der Sturm“ anknüpfte. 1918 schloss er sich der Künstlergruppe
„Bunt“ (Revolte) an, die bis 1922 bestand und die Ideen des deutschen Expressionismus,
des „Blauen Reiter“ und der „Brücke“ aufgriff. Seine auch vom Kubismus und Futurismus beeinflusste
Kunst wird von scharfen Kontrasten, starker Geometrisierung der Konturen, dynamisch kollidierenden
Diagonalen und prismatischen Ebenen bestimmt. 1926 ließ sich Hulewicz in Warschau nieder, wo er
als Maler und Grafiker, Schriftsteller, Essayist und Kunstkritiker tätig war. Ein Großteil seines Oeuvres
verbrannte während des Warschauer Aufstandes 1944. Öl/Malkarton. M. u. in der Darstellung sign.;
Verso bez.; 70,5 cm x 55,5 cm. Rahmen.
Oil on cardboard. Signed. Inscribed on the reverse.
€ 14.000,–