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2746 Entw. Johann Joachim Kaendler und Peter Reinicke.
Meissen. Um 1745 - 14750.
2745 Entw. Johann Joachim Kaendler. Meissen. Um 1750.
2745
Stieglitz
bzw. Distelfink. Auf hohem Baumstamm mit aufgelegten Blättern
nach links sitzender Stieglitz, den Kopf leicht seitlich gewandt.
Reliefiertes, naturalistisch staffiertes Federkleid in braunschwarzen
Tönen, die Seitenflügel in Gelb sowie Kinn und Scheitel in kräftigem
Rot akzentuiert. Polychrome Malerei. Entw. Johann Joachim
Kaendler, 1747. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 13,5 cm.
Aufgrund seines farbenfrohen Federkleides erfreute sich der Stieglitz im 18.
Jh. großer Beliebtheit. Johann Joachim Kaendler war bekannt für seine zahlreichen
Vogelplastiken, deren Haltung und Farbenkleid er eingehend in den
kurfürstlichen Menagerien studierte. Derartige Figuren von Singvögeln wurden
auch gern mit exklusiven, vergoldeten Bronzemontierungen versehen und als
Kabinettstücke präsentiert.
Vgl. Röbbig, Ausst.-Kat. Kabinettstücke im Amira-Palais München, Abb. 39
bzw. S. 166ff.
A porcelain figure of an European goldfinch modelled by J. J. Kaendler. Insignificantly
restored. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1750.
€ 5.000,–
2746
Schwan
Auf ovalem, naturalistisch in Grün und gestricheltem Braun staffiertem
Grassockel sitzender Höckerschwan mit s-förmig geschwungenem
Hals und majestätisch aufgerichtetem, nach rechts
gewandtem Kopf. Der offene Schnabel mit charakteristischem
Höcker und sichtbarer Zunge, staffiert in Schwarz und Eisenrot.
Äußerst naturnahe Ausführung mit detailgetreuem, reliefplastisch
modelliertem Gefieder und minutiös gearbeiteter Zeichnung.
Sparsame, polychrome Malerei. Entw. Johann Joachim Kaendler
und Peter Reinicke, um 1747. Schwertermarke. H. 10,5 cm.
Um 1747 modellierte J. J. Kaendler zusammen mit P. Reinicke verschiedene
Schwanfiguren. In Kaendlers Arbeitsbericht vom November 1747 ist folgendes
verzeichnet: „2 Modelle zu kleinen Schwänen mit Jungen ausgestellt und in gehörige
Positur gesetzt.“. Kaendler wählte das Schwanentier bereits zehn Jahre zuvor
zum Hauptmotiv des berühmten Schwanenservices, welches zwischen 1737 und
1741 für den Grafen Heinrich von Brühl gefertigt wurde. Seine Schwanfiguren
lassen sich als Tischdekoration fabelhaft zum Service arrangieren.
Vgl. Rückert, Kat. Meissener, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 1118; Kunze-Köllensperger,
Slg. Guttmann, Nr. 116.
A porcelain figure of a swan modelled by J. J. Kaendler and P. Reinicke.
Crossed swords mark.
Meissen. Um 1745 - 1750.
€ 3.900,–