98 Modernes Porzellan
252 Drei Ansichten des Wandbildes. Entw. Prof. Heinz Werner. Meissen. 1988.
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Große Wanddekoration
mit „Stabrelief“ von Ludwig Zepner
Aus sieben handgeformten Porzellanplatten zusammengefügtes
Wandbild in langovaler Rahmung. In der
Front senkrecht verlaufendes, lamellenartiges Strukturrelief
aus stabförmigen Elementen im Querschnitt eines
Dreiecks. Geometrisch-abstrakte Komposition aus
unterschiedlichen, sich optisch überlagernden Vielecken,
erzeugt durch das gezielte Auftragen verschiedener
hellbrauner und schwarzer Farbflächen auf
das Relief. Polychrome Malerei mit Scharffeuer- und
Lösungsfarben. Form-Entw. Ludwig Zepner, 1988.
Dekor-Entw. Prof. Heinz Werner. Künstler-Sign. und
Dat. „L. Zepner (19)88“. Schwertermarke.
H. 214 cm. B. 35 cm.
Mit den von ihm entworfenen Geschirrformen und Reliefdekoren,
etabliert sich Zepner schon früh als Formgestalter. Innerhalb der
1960 gegründeten Abteilung „Künstlerische Entwicklung“ galt er
als derjenige, der vordergründig Formen als Malgründe für Heinz
Werners und später auch für Rudi Stolles und Volkmar Bretschneiders
malerische Dekore hervorbrachte. Das Zusammenspiel von
reliefartig strukturierter Oberfläche und Farbauftrag bei diesem
Wandbild ruft in der Wahrnehmung des Betrachters den Effekt
von dynamisch bewegten Formgebilden hervor, die fließend
übergreifen, verblassen, wieder hervortreten und allein in der
Bewegungshandlung erfahrbar sind. Diese Wandgestaltung war
um 1990 Teil der Innenausstattung des Geschäftes für Meissener
Porzellan der japanischen Warenhauskette K.K. Mitsukoshi
(2008 geschlossen) in Frankfurt am Main und stammt aus einer
Serie von insgesamt zwölf Porzellanwandbildern, entworfen u.a.
von Ludwig Zepner und Prof. Heinz Werner.
Vgl. Beyer, Wandbilder-Bilderwände, Meissener Manuskripte,
XVII, S. 77, 82ff.; Meissner Konturen, S. 25ff.; Meissen heute,
Atelierkunst, S. 100f.
Provenienz: Frankfurter Niederlassung der japanischen
Warenhauskette K.K. Mitsukoshi.
A large wall decoration consisting of seven porcelain plates with
relief. Crossed swords mark.
Meissen. 1988.
€ 7.500,–