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Porzellan
900
Jugendstil-Zierteller mit Limoges-Emailmalerei
Runde Form mit glattem Rand. Im vertieften Spiegel szenische
Darstellung von drei Mädchen in flatternden Sommerkleidern,
auf Wiesenterrain einen Reigen tanzend. Im Hintergrund erhöht
stehende große, antikisierende Kratervase mit Bilderfries und vollplastischen
Figuren. Auf der Fahne umlaufende Goldbordüre aus
filigranen, stilisierten Blütenranken. Feine, weiße, sog. Limoges-
Emailmalerei in Aufglasur auf kobaltblauem Fond. Schwertermarke.
D. 21 cm.
Angeregt durch die innovativen Malereitechniken auf Porzellanen von Sèvres
und Worcester gab Ernst August Leuteritz den Anstoß zur Einführung der Pâte-surpâte
sowie der sog. Limoges-Emailmalerei in der Meissener Manufaktur. Bereits
1865 gab es erste Porzellanstücke mit Limoges-Emailmalerei, das Pâte-sur-pâte-
Porzellan erst ab 1878.
Vgl. Siemen, Von den Ursprüngen des europäischen Porzellans bis zum Art
Déco, S. 368.
An Art Nouveau porcelain plate with „Limoges enamel“ („French enamel“) decor.
Crossed swords mark.
Meissen. Um 1900.
€ 4.600,–
901 Meissen. Ende 19. Jh.
900 Meissen. Um 1900.
901
Zierdose mit Pâte-sur-pâte-Malerei
Kobaltblauer Fond. Runde Form. Aufgewölbter Deckel mit Darstellung
eines schwebenden Puttos mit Rosengirlande in feiner
Pâte-sur-pâte-Malerei. Goldornamentbordüre. Schwertermarke.
H. 6,5 cm.
Der Durchbruch dieser Maltechnik auf Meißener Porzellan erfolgte 1878 durch
den Chemiker Dr. Heintze. Den Höhepunkt erreichte die Manufaktur auf der
Weltausstellung 1893 in Chicago. Von den dort ausgestellten 1000 Stücken
standen die Pâte-sur-pâte-Porzellane auf dem sog. Haupttisch.
Vgl. Jedding, Abb. 90ff.
A lidded porcelain box painted with so called „Pâte-sur-pâte“ painting. Crossed
swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh.
€ 2.600,–