390 Porzellan
1066
1065 Meissen. Um 1735 - 1740.
1065
Paar Doppelhenkelbecher mit
Landschafts- und Kauffahrteiszenen
und Unterschalen. Konisch ansteigender Korpus
mit seitlich gegenläufigen, vergoldeten Volutenhenkeln.
Seegrüner Fond. Beidseitig der Wandung
und im Spiegel teilw. von eisenrotem und
purpurfarbenem Laub- und Bandelwerk umzogene,
vierpassige Goldreserven mit architekturbestandenen
Landschafts- und Kauffahrteiszenen „en
miniature“. Figurenreiche Darstellungen, teilw.
vor europäischer bzw. asiatischer Stadtkulisse,
von Kaufleuten beim Verhandeln, Verschiffen von
Gütern auf stürmischer See bzw. Hafenarbeitern
beim Transportieren von Waren, Bauern beim
Bestellen des Feldes. Auf dem gewölbten Deckel
mit Pinienknauf korrespondierender Dekor.
Äußerst feine polychrome Malerei. Umlaufend
am Innenrand breite Goldspitzenbordüre. Teilw.
altes, handgeschriebenes Sammlungsetikett „Sir
C. Rugge Price collection (...) 1867“. Goldnr.;
Teilw. minim. ber.; Schwertermarke. H. 10 cm.
Eine in Dekor und Art des Fonds vergleichbare Ausführung
ohne Doppelhenkel befindet sich im Victoria and Albert
Museum in London (Inv.-Nr. CIRC.704&A-1919).
A pair of two-handled sea-green ground cups with lid and
saucer depicting figural scenes in landscape and Kauffahrtei
scenes. Partly old handwritten collector‘s label of
Sir Charles Rugge Price, 1867. Gold painter‘s no.; Partly
minor rubbed. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1735 - 1740.
€ 6.800,–
1066
Kleine Teekanne mit seltenem
lavendelfarbenem Fond
Kugelige Form, seitlich J-Henkel. Gebogter Röhrenausguss.
Eingelassener, flacher Deckel mit
stilisiertem Pinienknauf. Auf der Wandung und
dem Deckel, in lavendelfarbenem Fond ausgesparte,
braun konturierte Reserven. Darin unteschiedliche,
szenische Darstellung galanter Paare
in baum- und architekturbestandener Landschaft
bzw. Kauffahrteiszene. Feine, polychrome Malerei
mit Goldstaffage. Henkel rest.; Schwertermarke.
H. 9,5 cm.
In den Jahren zwischen 1725 und 1735 wurden die
häufigsten Versuche unternommen, unterschiedliche Fondfarben
zu entwickeln. Eine der seltensten Fondfarben ist
dieses Lavendelblau.
Vgl. Rückert, Kat. Bayer. Nationalmuseum, S. 109; Pietsch,
Slg. Wark, Nr. 225, 1735.
A rare small lavendel-coloured ground porcelain tea pot
with figural and „Kauffahrtei“ harbour scenes. Handle restored.
Crossed swords mark.
Meissen. Um 1735.
€ 5.500,–