Moderne Plastiken/Skulpturen 209
BU
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Ulrich Rückriem
(Geb. 1938 Düsseldorf. Lebt und arbeitet in Köln und London)
Ohne Titel
7-tlg. Skulptur aus hellgrauem Granit. In den 1970er/1980er-Jahren entstandene Arbeit Rückriems, die Teil der Sammlung Ulbricht
war. Mit minimalistischen, konzeptuellen Steinskulpturen wie der vorliegenden wurde Rückriem seit 1968 zu einem der international
bedeutendsten deutschen Bildhauer der Gegenwart. Rückriem absolvierte 1957 - 1959 eine Steinmetzlehre in Düren, arbeitete
danach an der Dombauhütte in Köln und studierte an den Kölner Werkschulen bei Ludwig Gies. 1963 ließ sich Rückriem zunächst
in Nörvenich bei Düren nieder. Ab 1968 gestaltete er erste formal reduzierte Steinskulpturen. Sichtbarkeit des Arbeitsprozesses
und Materialität der Steine, die er durch Verdopplung, Teilung, Reduzierung und leichte Veränderung modifizierte, wurden zum
Thema seiner Kunst. Charakteristisch sind Steinblöcke - oft Kuben oder Quader, deren Teile er anschließend wieder zusammensetzt
oder frei miteinander komponiert. 1969 verlegte Rückriem seinen Wohnsitz nach Mönchengladbach, wo er mit Blinky Palermo
ein gemeinsames Atelier bezog. In den Folgejahren wurde Rückriem in wichtigen Ausstellungen große Beachtung zuteil. Zwischen
1972 und 1992 war Rückriem auf allen Documenta-Ausstellungen (5-9) in Kassel vertreten; 1978 nahm er mit vier gespaltenen
Dolomitsteinen an der Biennale von Venedig teil. 1994 wurden in Rommerskirchen-Sinsteden die Skulpturen-Hallen Ulrich Rückriem
eröffnet, 2003 widmete ihm die Neue Nationalgalerie in Berlin eine große Einzelausstellung. 1974 wurde Rückriem Professor
an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, 1984 an der Kunstakademie Düsseldorf und 1988 an der Städelschule (Hochschule
für Bildende Künste) in Frankfurt am Main. Großer Steinblock ca. 98 cm x 25 cm x 25 cm, die sechs kleineren Blöcke ca.
50/51 cm x 25 cm x 25 cm.
Provenienz: Sammlung Ulbricht/Nachlass Dr. Günter Ulbricht (1926 - 1992).
7-piece grey granite sculpture. € 45.000,–