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Altes Porzellan - Teil 1
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Große Berliner Ansichtenvase „Altes Palais“ mit seltenem, malachitgrünem Fond
sog. Urbino-Vase. Auf oktogonalem, getrepptem Sockel mit Rundfuß ovoider Korpus mit gerundeter Schulter, in konkav einschwingenden Hals und weiten
Rand übergehend. Beidseitig geschweift aufsteigende Handhaben aus Biskuitporzellan in Gestalt eines sich spiralförmig windenden Schlangenpaares
mit Ansatz aus Blattreliefs. Malachitgrüner Fond. Auf der Schauseite breite, von goldradierter Pfeifen- und Palmettenornamentik gerahmte Bildreserve mit
lorbeergeschmückter, preußischer Königskrone, darin Ansicht des Kaiser-Wilhelm-Palais Unter den Linden zu Berlin mit gehisster königlicher Standarte und
dem Reiterdenkmal Friedrich des Großen (sog. „Altes Palais“) in äußerst feiner, polychromer Malerei mit reicher, radierter Goldstaffage und Vermicellifond.
Form-Entw. Julius Wilhelm Mantel, um 1855. KPM-Berlin. Um 1861 - 1870. Zepter-, Pfennig- und Malereimarke. H. 47 cm.
Derartige Vasen mit bekrönten Ansichten wurden als Dankesgeschenke des Königs und späteren Kaisers Wilhelm I. an verdiente Bürger gefertigt.
Vgl. Vgl. Köllmann/Jarchow, Berliner Porzellan, Bd. II, Abb. 561 (Form); Ponert, Kat. Berlin Museum, Nr. 127.
A splendid royal porcelain vase with crowned view of Kaiser Wilhelm Palace („Old Palace“). Sceptre, Pfennig and painter‘s mark.
KPM-Berlin. Um 1861 - 1870. € 7.800,–