Altes Porzellan - Teil 1 301
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Große Figurengruppe „Flora mit Amoretten“ als Allegorie des Frühlings
Profilierter Rundsockel. Über naturalistisch gestaltetem, mit plastischen Blüten belegtem Terrain, in triumphierender Haltung stehende junge Dame,
gekleidet in ein langes, rosafarbenes, an der Hüfte gegürtetes Gewand mit pastellblauem Tuch. Das lange, auf dem Rücken lockig herabfallende
und oberhalb zu einem Knoten gebundene, hellbraune Haar von einem Blütenkranz bekrönt. In der erhobenen linken Hand ein Blumenbukett tragend,
in der rechten Hand ein großes Füllhorn mit feinmodellierten Blüten haltend. Seitlich vollplastisch gearbeitete, schwebende Amoretten, sich
spielerisch an das Füllhorn hängend bzw. der Flora Blüten reichend. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. Friedrich Rentsch, 1885. Entw.-
Bez.; Modell-Nr. N 193. Minim. best.; Unw. rest.; Schwertermarke. H. 53 cm.
Der Bildhauer Friedrich Rentsch (1836 - 1899) studierte an der Kunstakademie in Dresden unter Ernst Julius Hähnel, war ab 1873 Lehrer an der Technischen Hochschule in Dresden
und wurde dort 1888 zum Professor berufen. Er schuf verschiedene Bauplastiken für Dresdner Denkmäler und öffentliche Gebäude. Für die Meissener Manufaktur entworfen
wurden u.a. die Figuren „Bacchus auf Panther“, „Walküre“, „Jäger“ und „Mädchen mit Ziege“.
Vgl. Jedding, Meissner 19. und 20. Jhs, S. 162; Sonntag, Erlebte Kunst, S. 16.
An early 20th C. large porcelain figure group of Flora with cupids. Modeler‘s signature. Minor chipped. Insignificantly restored. Crossed swords mark.
Meissen. Anfang 20. Jh. € 12.000,–