Altes Porzellan - Teil 1 307
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Paar große allegorische Figuren „Das Glück“ und „Der Friede“
Profilierter Rundsockel. Auf naturalistisch gestaltetem, mit Blütenzweigen belegtem Terrain antikisierende, vollplastische Darstellung eines Mädchens
mit langem, faltenreichen Tuch mit historisierendem, schmuckbesetztem Gürtel. Das lange, gewellte blonde Haar von einem Rosenkranz bekrönt.
An der rechten Schulter mit beiden Händen ein mit Rosenblüten, Münzen, Muscheln und Korallenzweigen gefülltes Horn haltend. Zu ihrer Seite
ein Putto mit Lorbeerkranz und Krone. Als Gegenstück ein Jüngling mit großem Lorbeerzweig in Begleitung einer zwischen Wolken schwebenden
Amorette, in den Händen eine Taube haltend. Polychrome, zarte pastelltonige Malerei mit Goldstaffage. Entw. Heinrich Schwabe, 1883. Sockel
bez. „Fortuna“ und „Friede“. Entw.-Bez.; Modell-Nr. M 188 und M 187. Schwertermarke. H. 60 cm - 62 cm.
Der 1847 in Wiesbaden geborene Bildhauer besuchte die Kunstgewerbeschule in Nürnberg und unterrichtete dort zwischen 1875 und 1907. Die Porzellanmanufaktur Meissen
kaufte bis 1899 zahlreiche verschiedene Modelle, u.a. die allegorischen Figuren „Glück“ und der „Friede“ und einige Amoretten an.
Vgl. Kat. Königl. Sächs. Porzellan Manufactur zu Meissen, 1904, Bl. 13, Nr. M 187 und M 188, Jedding, Meißner Porzellan des 19. und 20. Jhs, S. 167.
A pair of large allegorical porcelain figures of „The fortune“ and „The peace“ modelled by H. Schwabe. Insignificantly restored. Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh. € 24.500,–