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822 Ansicht der Rückseiten.
Altes Porzellan - Teil 1
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Paar Prunkvasen mit Limoges-Emailmalerei
Auf hochgezogenem Rundfuß balusterförmiger Korpus, umzogen von reliefierten, goldstaffierten Ornamentfriesen.
Seitliche, an der Schulter ansetzende, in großen Blattvoluten aufsteigende Henkel.
Beidseitig antikisierende, figurenreiche, szenische Darstellung bzw. geflügelter Cherubkopf in weißer,
reliefartig aufgetragener sog. Limoges-Emailmalerei auf kobaltblauem Fond. Entw. Ernst August Leuteritz.
Modell-Nr. D 153. Schwertermarke. H. 60 cm.
Diese ursprünglich aus Frankreich stammende Limogesmalerei, die von Worcester aufgenommen wurde, wird mit dünnflüssigem
Schlicker Schicht für Schicht aufgetragen und erhält dadurch einen reliefartigen Charakter. Der Modelleur Ernst August
Leuteritz initierte die Einführung dieser Technik in Meissen, welche erstmals 1865 in der Manufaktur ausgeführt und 1867 auf
der Pariser Weltausstellung anhand einer Kratervase mit dem „Triumphzug Alexander des Großen“ gezeigt wurde.
Vgl. Berling, Festschrift, S. 88 und 91, Fig. 228; Jedding, Meißener Porzellan des 19. und 20. Jhs, Taf. 1, Siemen, Von
den Ursprüngen, S. 368.
A pair of splendid porcelain vases with classical figural scenes in Limoges-enamel painting. Crossed swords mark.
Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.
€ 33.000,–