Gemälde 613
1739 Nicolas de Largillière (Umkreis).
1738 Pieter van der Werff
1737
Französischer Maler
(Tätig 1. Hälfte 18. Jh.)
Prunkvase mit Königsallegorie in Landschaft
Minutiös geschilderte, reich reliefierte Barock-Prunkvase mit Krone
und burgundischer Lilie; schauseitig szenische Darstellung einer
Königin mit Engeln, bekröntem Löwen und Reichsapfel sowie einem
Schriftband mit Devise „Le MAIN TIENDRA“ (Die Hand wird
halten) als Allegorie auf die Herrschaft. Gouache oder Tempera/
Papier bzw. Pergament. Darstellung ca. 20 cm x 13,5 cm. Aus
dem vollen Holz geschnitzter Rahmen mit Rocaillen.
French painter active first half 18th C. Gouache or tempera on paper or parchment.
€ 600,–
1738
Pieter van der Werff
(1665 Kralingen-Ambacht bei Rotterdam - 1722 Rotterdam)
Bildnis einer vornehmen Dame in blauem Samtkleid
En face in einer Loggia sitzend, ihren linken Arm auf ein Podest
stützend, auf dem ein kostbarer Orientteppich liegt. Hinter ihr eine
Brüstung mit steinerner Diana-Statue, welche den weiten Ausblick
auf eine Landschaft freigibt. Die Komposition übernahm Pieter
van der Werff von mehreren 1694/95 entstandenen Bildnissen
seines älteren Bruders Adriaen van der Werff, bei dem er gelernt
hatte. 1700-1705 schuf Pieter van der Werff eine mit dem
vorliegenden Gemälde vergleichbare, bekannte Porträt-Reihe,
die sich heute teilw. im Haags Historisch Museum in Den Haag
befindet und bei der auch die Diana-Statue wiederkehrt. Als gefragter
Porträtist führte er in Rotterdam zahlreiche Bildnisaufträge
der vermögenden bzw. einflussreichen Gesellschaft sowie prominenter
Persönlichkeiten aus, wozu auch Zar Peter der Große von
Russland zählte, dessen um 1697 entstandenes Porträt sich in der
Eremitage in St. Petersburg befindet. Öl/Lwd., doubl.; L. u. sign.
u. dat. 1707. 48 cm x 36 cm. Wohl Original-Rahmen.
Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, ersteigert in einer
Auktion im Kunsthaus am Museum, März 1971.
Oil on canvas, relined. Signed and dated 1707.
€ 5.500,–
1739
Nicolas de Largillière
(1656 Paris - 1746 ebenda) Umkreis
Porträt einer jungen Dame als Diana
Lebensgroßes, repräsentatives, höfisches Bildnis. Die dominant in den Vordergrund
komponierte Adelige mit weiß gepudertem, durch ein rosafarbenes
Band geschmücktem Haar, gewandet in ein dunkelgrün-goldenes
Jagdkostüm, in der linken Hand einen Pfeil haltend und auf ihrer Schulter
einen Pfeilköcher tragend. Durch einen gehobenen Vorhang wird der Blick
frei auf einen weiten, abendlich gestimmten Landschaftshintergrund mit
Bergen und Zypressen. Die Mode, sich als Diana zu kostümieren und
schildern zu lassen, ist charakteristisch für die Epoche des Barock und findet
sich bereits auf zahlreichen Bildnissen des niederländischen Hofmalers
Johannes Mijtens (um 1614 - 1670). In dieser Tradition steht auch dieses
Gemälde, dessen weiterentwickelter Stil jedoch den prägenden Einfluss
von Nicolas de Largillière widerspiegelt, zu dessen Schülern auch Pierre
Gobert (1662 - 1744) gehörte. Öl/Lwd., doubl.; 117 cm x 104 cm.
Rahmen.
Circle of Nicolas de Largillière (1656 - 1746). Oil on canvas, relined.
€ 3.300,–