562 Gemälde
1738 Franz de Hamilton
1737 Jan Fris (Umkreis/Nachfolger).
1737
Jan Fris
(1627/28 Amsterdam - 1672 ebenda) Umkreis oder
Nachfolger des 17. Jhs.;
Raucherstillleben mit Spielkarten und Würfel
Kunstvoll auf einem Tisch arrangiertes Raucherstillleben
mit Pfeife, Kohlebecken sowie einem Bündel Fidibusse,
umrahmt von Spielkarten, Würfel, Wein und Bier. Dieses
für den niederländisch-flämischen Barock stil- und motivtypische
Stillleben bringt zugleich die Auseinandersetzung
des Künstlers und der Menschen des 17. Jhs. allgemein
mit der stets unmittelbar präsenten Vorstellung und Gewissheit
der Vergänglichkeit alles Irdischen und des Lebens
zum Ausdruck. Fris beschäftigte sich des öfteren mit dem
Thema der Tobakjes, der Raucher. Dazu mischen sich des
öfteren auch Sinnbilder für Alkohol- und Spielgenuss. Außer
mit Werken von Jan Fris selbst, regt das vorliegende
Gemälde zu Vergleichen mit den vielen Stillleben seiner
Künstlerkollegen wie Hendrick Andriessen, Jan Davidsz de
Heem und Cornelis Norbertus Gijsbrechts an. Öl/Eichenholztafel.
Verso Wachssiegel mit Fürstenwappen.
32 cm x 37 cm. Rahmen.
Follower of Jan Fris (1627/28 - 1672). Oil on oakwood panel.
Princely coat of arms wax seal on the reverse.
€ 2.800,–
1738
Franz de Hamilton
(Um 1623/vor 1640 in Lanarkshire/Schottland oder Brüssel - 1712
Aschaffenburg)
Stillleben mit Schlange, totem Frosch, Schmetterling und Schnecke
In fein lasierender Malweise ausgeführtes, an einem Waldboden vor
einem Baumstamm komponiertes Stilleben. In seinem charakteristischen
Motiv, der Komposition und dem Stil lässt es sich mit ziemlicher Gewissheit
in das Oeuvre Franz de Hamiltons einorden, von dem eine Reihe
vergleichbarer Gemälde bekannt sind. Hamilton wurde 1661 in Kleve in
den Dienst des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg aufgenommen
und folgte ihm an seinen Hof nach Potsdam. 1672-1674 war er am
Hof in Hannover tätig und ging von dort zunächst nach Wien. Am 16. Juli
1683 wurde er von Kurfürst Maximilian Emanuel zum bayrischen Hofmaler
ernannt, für den er bis 1690 tätig war. Er weilte bis 1695 im Umfeld des
bayerischen Hofes und ging über Augsburg schließlich nach Aschaffenburg.
Zu seinem Oeuvre zählen Wildstillleben sowie Darstellungen von
Insekten und Reptilien zwischen Blumen, Stauden bzw. an Waldböden.
Letztere stehen ganz in der Tradition des niederländischen Malers Otto
Marseus van Schrieck (um 1614/1620 - 1678). Mit dem vorliegendem
Kabinettbild vergleichbare Gemälde befinden sich u. a. in den Bayerischen
Staatsgemäldesammlungen (aus der Schlossgalerie Aschaffenburg;
kurmainzische Galerie; heute in der Staatsgalerie im Schloss Johannisburg
Aschaffenburg) und im Wallraff-Richartz-Museum in Köln. Besonders das
unter der Inv.-Nr. 6287 in Aschaffenburg befindliche Stillleben weist so
erstaunlich evidente Parallelen auf und kann als weitere Version angesehen
werden. Öl/Eichenholztafel. 33,5 cm x 22,5 cm. Rahmen
Oil on oak panel.
€ 9.000,–