Gemälde 569
1751 Flämisch. 1. Hälfte 18. Jh.
1750 Italienisch. 17. Jh.
1750
Italienischer Maler des Barock
(Tätig im 17. Jh.)
Ariadne und Bacchus (Dionysos) mit
einem jungen Faun am Strand von Naxos
Feinmalerisch ausgeführte, detailreich geschilderte
Szene aus der antiken Mythologie mit der
sitzenden Ariadne als Halbakt in sinnierender
Pose und Bacchus als Jüngling. Nachdem Ariadne
Theseus geholfen hatte, den Minotaurus zu
besiegen, versprach dieser ihr die Ehe, wurde jedoch
auf der Flucht von Kreta nach Athen auf der
Insel Naxos allein zurückgelassen. Dort wurde
Ariadne allerdings vom Weingott Bacchus, dessen
Schiff im Hintergrund zu sehen ist, gefunden,
der sich seinerseits in diese verliebte und die
Gelegenheit ergriff, um Ariadne zu ehelichen.
Brautgeschenk war ein Sternendiadem, das
Bacchus auf diesem Kabinettbild über ihr Haupt
hält. Da Ariadne eine Sterbliche war, musste
Bacchus nach ihrem Tod allein zurückbleiben,
woraufhin er, um die Erinnerung an sie wach zu
halten, ihr Sternendiadem hoch in den Himmel
warf, wo es zum Sternbild der Nördlichen Krone
wurde. Das Liebes-Thema von Ariadne und Bacchus
wurde in der Renaissance und im Barock zu
einem beliebten Motiv vieler Künstler, besonders
in Italien, u. a. bei Tizian und Tintoretto. Tempera/
Pergament, auf Eichenholztafel kaschiert. R.
u. undeutl. sign.; Verso spätere Bez.; 17,5 cm x
22 cm. Rahmen.
Italian painter active 17th C.; Tempera on parchment, laid
down on oak panel. Indistinctly signed. Later inscription
on the reverse.
€ 2.400,–
1751
Flämischer Maler
(Tätig 1. Hälfte 18. Jh.)
Große Landschaft
mit Reitergefecht aus den Türkenkriegen
Blick auf eine fantasiereiche, südliche, baumbestandene
Landschaft mit einem Gefecht zwischen
österreichisch-ungarischen Reitern und Türken.
Das Gemälde spiegelt den Einfluss niederländisch
flämischer Schlachtenmaler wie Jan van
Huchtenburgh und Karel Breydel wider, welche
die Kunst des Barock mit diesem Themenkreis
nachhaltig prägten. Öl/Lwd.; Verso Inventaretikett
„Schloss Salem (/) Raum No. 63 (/) O. No.
6“ aus dem 19. Jh.; 94 cm x 124 cm. Rahmen.
Das vormalige Barock-Kloster Schloss Salem kam 1802
durch die Säkularisation in den Besitz des Hauses Baden,
diente danach als Sommeresidenz der Markgrafen und
Großherzöge von Baden, seit 1920 auch als Sitz des berühmten
Internates.
Provenienz: Aus dem Besitz der Markgrafen
bzw. Großherzöge von Baden, Schloss Salem.
Flemish painter active first half 18th C.; Oil on canvas, relined.
Old inventory label of Schloss Salem on the reverse.
€ 3.300,–