414 Kollektion Golddosen und -tabatieren
1348 Beschaumeister Julien Alaterre. Frankreich. 2. Hälfte 18. Jh.
1348
Exquisite Louis XVI-Goldtabatiere
à Deux Couleurs
Gelb- und Rotgold, 18ct.; Rechteckige Form mit
gebogten Längskanten und hochgezogenen, gerundeten
Kurzseiten. Scharnierter Deckel, übergehend
in passig geschweiften, glatten Drücker. Auf
dem gebogten Deckel eine großflächig dargestellte
und äußerst filigran guillochierte Halbrosette.
Darüber mehrere antikisierte Gefäße, in Form
einer großen Henkelvase, einem Krug und einer
Schale, sowie der Statue eines Faun mit Blattranken.
Die Längskanten mit je zwei prächtigen
Akanthusblattvoluten und Kordelband umzogen.
Auf der Unterseite äußerst feiner, alternierend vertikal
und horizontal verlaufender Guillochedekor,
gerahmt von stilisiertem Blattfries, Blütenrosetten
und Kordelband. Die Kurzseiten mit detailliert
ausgearbeitetem und fein punziertem, reliefplastischem
Akanthusblattfries verziert. Gest., zweifache
Beschaumarke Julien Alaterre (verwendet
1768 - 1775), sowie „B“. H. 2,5 cm. D. 6 cm.
Vgl. Rosenberg, Bd. IV, Nr. 6524; A. Kenneth Snowman:
„Eightenth-Century Gold-boxes of Europe“, London 1966,
S. 87.
Provenienz: Aus einer bedeutenden deutschen
Privatsammlung von Golddosen und
Goldtabatieren.
A very fine French Louis XVI gold tabatiere. Two assay
marks and unidentified mark „B“.
Frankreich. 2. Hälfte 18. Jh.
€ 5.000,–
1349 Meister Augustin-André Heguin. Paris. Um 1800.
1349
Äußerst feine, französische Empire-Golddose
Gelbgold, 18 ct.; Runde Form mit gering eingezogener Wandung,
konvex ausgeformtem Deckel und Boden. Stulpdeckel. Flächendeckend
verziert mit sehr feinem, konzentrischem Guilloche- und Blattrankendekor.
Ober- und Unterseite mit zentral ziselierter Blütenrosette, umzogen von
zarten, allseits feinen Linear- und Wellenverzierungen. Die eingezogene
Wandung umlaufend dekoriert mit Bändern in Form von reliefierten, filigranen
Blattranken über matt punziertem Grund. Minim. altersbedingte
Gebrauchsspuren. Gest., Garantie- und Feingehaltsstempel, wohl Garantiestempel
der Pariser Zunft, Meister Augustin-André Heguin (tätig 1785
- 1806). Gew. ca. 65g. H. 3,8 cm. D. 6 cm.
Weitere Werke von Augustin-André Héguin befinden sich u. a. im Victoria & Albert
Museum, London und im Louvre, Paris. Vgl. Claire Le Corbeiller: „Alte Tabakdosen aus
Europa und Amerika“, München, 1966, Nr. 229. Hierzu Rosenberg Bd. IV, Nr. 6564,
6567, 6581; A. Kenneth Snowman: „Eightenth-Century Gold-boxes of Europe“, London
1966, S. 162.
Provenienz: Aus einer bedeutenden deutschen Privatsammlung von
Golddosen und Goldtabatieren.
A very fine French gold box by Augustin-André Heguin (active 1785 - 1806). Minor agerelated
signs of use. Guarantee and fineness marks, master‘s mark.
Frankreich. Paris. Um 1800.
€ 6.000,–