Gemälde 603
1750 Jan Frans van Bloemen gen. L´Orrizonte (attr.).
1750
Jan Frans von Bloemen gen. L’Orrizonte
(1662 Antwerpen - 1749 Rom) attr.;
Italienische Landschaft
mit Hirten vor einem Fluss
Blick auf eine baumbestandene, bergige Landschaft
mit pittoreskem Architekturensemble, rechts
im Vordergrund die vor einem dräuenden Unwetter
fliehenden Hirten. In Motiv, Komposition und Stil
charakteristisches Werk des flämischstämmigen
Malers, der selten signierte. J. F. van Bloemen ging
1689 nach Rom, wo er ein höchst erfolgreicher
Maler wurde, der u. a. große Veduten für prominente
Auftraggeber wie die Königin von Spanien
Elizabeth Farnese, den Papst und den römischen
Adel ausführte. Er trat den Bentvueghels als der Vereinigung
niederländischer und flämischer Künstler
in Rom bei, wo er den Spitznamen Orizzonte erhielt.
Mit Vorliebe schilderte der Künstler die Campagna
Landschaft in idealisierender Weise mit Ruinen,
Wasserfällen, Brücken und Hirten. Beeinflusst
durch Claude Lorrain und Gaspard Dughet, kam
er letzterem bald im Ruhm gleich. Werke besitzen
u. a. die Eremitage, der Louvre und die Staatl.
Kunsthalle in Karlsruhe. Öl/Lwd., doubl; Rahmen.
Verso altes Etikett mit Zuschreibung u. Bez. „Nro.
36 (/) Bloemen, Jan Frans (/) 1662 - 1749 Flämische
Schule (/) Erworben 1923 Auktion Frankfurt“.
58 cm x 73 cm. Barock-Rahmen.
Attributed to Jan Frans van Bloemen (1662 - 1749). Oil on
canvas, relined. Inscribed with attribution and provenance
(purchased 1923 in an auction in Frankfurt) on an old label
on the reverse.
€ 4.500,–
1751 Philipp Peter Roos gen. Rosa di Tivoli (attr.).
1751
Philipp Peter Roos gen. Rosa di Tivoli
(1657 Frankfurt a. M. - 1706 Rom) attr.;
Schafherde und Ziegenbock in italienischer Landschaft
Roos, der fast nie signierte, malte wie in diesem motiv- und
stiltypischen Gemälde vornehmlich lebendig geschilderte
Ziegen und Schafe sowie Hirten in zerklüfteten Campagna-
Landschaften. Dramatische Wirkungen erzielte er hierbei
durch von einem effektvollen Licht angestrahlte Tierkörper,
die sich vom dunkler und toniger gemalten Hintergrund abheben.
Für seine Kompositionen ist charakteristisch, dass
Roos die Tiere dominierend in den Vordergrund stellt, so
dass diese die Welt der Campagna beherrschen. Lediglich
durch den Rauch im Hintergrund ist beim vorliegenden Gemälde
die Anwesenheit von Menschen angedeutet. Roos,
der 1677 nach Rom und später nach Tivoli ging, errang mit
seinen faszinierenden Tierdarstellungen im Spätbarock europaweiten
Ruhm und gelangte in viele bedeutende Sammlungen.
Öl/Lwd.; Verso alte Zuschreibung an Karel Dujardin.
45,5 cm x 37,5 cm. Rahmen.
Attributed to Philipp Peter Roos, called Rosa di Tivoli (1657 - 1706). Oil
on canvas. Old attribution to Karel Dujardin on the reverse.
€ 2.800,–