Gemälde 715
1965 Paul Kother
1965
Paul Kother
(1878 Leipzig - 1963 Weimar)
Junge mit Federmütze
Expressionistisches, mit furiosem, breitem Duktus gemaltes und durch große, intensiv leuchtende Farbflächen bestimmtes
Werk Kothers, der zu den wiederentdeckten Künstlern der sog. „verschollenen Generation“ gehört. Prägend wirkten auf
ihn die „Brücke“-Maler Max Pechstein und Erich Heckel sowie sein befreundeter Schwager Otto Mueller. 1912/13 hatte
Kother erfolgreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen mit Pechstein und Max Beckmann. 1914 ging Kother nach
Berlin, wo ihn Herwarth Walden 1916 zusammen mit Pechstein und Lyonel Feininger in seiner „Sturm“-Galerie zeigte. Ab
1918 reihten sich die Erfolge: 1919 beteiligte er sich mit der „Novembergruppe“ an der Großen Berliner Kunstausstellung,
1921 widmete ihm die Galerie Moeller eine Einzelausstellung; 1922 erhielt Kother durch Max Liebermann den Ehrenpreis
der Preußischen Akademie der Künste. Im „Dritten Reich“ gehörte auch Kother zu den mit Austellungsverbot belegten
Künstlern der Moderne. Öl/Lwd.; Verso sign. „P. Kother fec“: Ausstellungsetikett „Berliner Kunstherbst“, Museum Zitadelle
Berlin-Spandau, 2002. Nr. 1011. 67 cm x 56 cm. Rahmen.
Das Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche Wvz. unter der Nr. ÖB aufgenommen.
Vgl. Ralf F. Hartmann (Hrsg.): „Paul Kother 1878-1963 (...)“, Begleitbuch zu der Retrospektive in Berlin, Worms u. Bremen 2019-2021, Kat-Nr. 5,
Abb. S. 17.
Oil on canvas. Signed on the reverse. The artwork will be included in the catalogue raisonné.
€ 14.000,–