342 Altes Porzellan - Teil 1
949 Meissen. Ende 19. Jh.
948 Meissen. Ende 19. Jh.
948
Prächtige Zierdose mit Pâte-sur-pâte-Malerei
Runder, gebauchter Korpus mit konvex eingezogenem Hals und leicht
ausschwingendem Rand. Ansteigender, flach gewölbter Deckel mit ornamentiertem
Medaillon. Darin Darstellung eines schwebenden, Blüten
streuenden Puttos in äußerst feiner, weißer, erhabener Pâte-sur-pâte-Malerei.
Umlaufend reicher, teilw. reliefierter, reservengerahmter Gold- und
Platindekor aus stilisierter Ranken- und Blütenornamentik sowie Eierstab-
und Anthemionbordüren auf blauem, türkis- und seladonfarbenem Fond.
Modell-Nr. G 127. Schwertermarke. H. 5,5 cm. D. 9,5 cm.
Bei der Pâte-sur-Pâte-Malerei handelt es sich um eine Schlickermalerei, wobei durch das
schichtweise Auftragen von flüssiger, teilw. durchscheinender Schlickermasse ein erhabenes,
kameenartiges Relief entsteht.
Vgl. Krockenberger, Museum Slg. Haus der Kunst, S. 22.
A splendid lidded box with cameo-like depiction of a cupid painted in pâte-sur-pâte.
Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh.
€ 3.900,–
949
Prächtige Potpourrivase mit Pâte-sur-pâte-Malerei
Ovoider, unterhalb profilierter Korpus mit gerundeter Schulter, eingezogenem
Hals und leicht ausschwingendem Profilrand, getragen von drei
Tatzenfüßen mit Akanthusblattansatz. Gewölbter, rosettenartig durchbrochen
gearbeiteter Deckel, mittig aufsteigender Knospenknauf. Grauvioletter
Fond. Auf der Wandung umlaufend verschiedene, schwebende, eine
Rosengirlande tragende Amoretten in äußerst feiner, weißer Pâte-sur-pâte-
Malerei. Reiche Goldstaffage. Schwertermarke. H. 20 cm.
Diese hochqualitative Maltechnik der Pâte-sur-pâte-Malerei wurde erstmals auf der Londoner
Weltausstellung im Jahr 1851 von der Manufaktur Sèvres vorgestellt. Der Durchbruch
dieser Maltechnik auf Meissener Porzellan erfolgte 1878 durch den Chemiker Dr. Heintze
und erreichte ihren Höhepunkt auf der Weltausstellung 1893 in Chicago mit ca. 1000
dort vertretenen Ausstellungsstücken.
Vgl. Jedding, Nr. 94ff., S. 176.
A splendid grey-purple ground porcelain potpourri vase with depiction of different cupids
holding a rose garland. Finely painted in white pâte-sur-pâte. Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh.
€ 12.500,–